Anschluss halten …

von Matthias Vogel

... heißt es sowohl für den Moabiter FSV als auch für seine Gäste vom SFC Stern 1900 II, wenn die Landesliga-Partie heute, Sonntag, 7. April, um 12 Uhr im Poststadion angepfiffen wird. FSV-Coach Martin Meyer will die Saison-Bilanz noch ein wenig aufhübschen, für die Elf aus Steglitz ist der Aufstiegs-Relegationsplatz in greifbarer Nähe.

Jens Freikowski hat es sich abgewöhnt, Woche für Woche die Tabelle zu studieren und auszuloten, was denn nun wann auf welchem Platz passieren müsste, damit er am Ende mit seinen jungen Sternen hinter dem unangefochtenen Klassenprimus Spandauer Kickers den zweiten Platz belegt und das Relegations-Match um den Einzug in die Berlin-Liga bestreiten darf. „Bringt nichts. Wir treten selten mit dem gleichen Kader an, unter anderem geben wir oft Spielerinnen an die Erste ab. Es gibt einfach zu viele Unwägbarkeiten, als dass wir gezielt auf Aufstieg spielen könnten.“ Der Trainer klingt dabei kein Stück enttäuscht oder frustriert. Seine Mädels weiter zu entwickeln und am Ende zu gucken, was dabei herum kommt, gefällt ihm merklich gut.

Stern II hat Qualität, aber auch Moral

Freikowski will freilich siegen, sobald er mit seiner Mannschaft auf dem Platz steht. Erst in der vergangenen Woche lieferte sich die Sterner Reserve zuhause ein packendes Duell mit dem aktuellen Inhaber des zweiten Tabellenplatzes, dem Friedrichshagener SV. Zweimal egalisierte sie einen Rückstand, spielte die bessere zweite Hälfte. So tritt keine Mannschaft auf, der Punkte nicht so wichtig sind. Am Ende stand laut Sterne-Coach ein gerechtes 2:2, das keinem der beiden Teams so wirklich half.

Moabits Youngster Sara Allouch spielt bislang eine sehr starke Rückrunde. Foto: Matthias Vogel

Ein Dreier soll deshalb her beim Gastspiel in Mitte, Moabit wird sicher Druck aushalten müssen. Meyer hat Respekt vor der Steglitzer Spielstärke, die seine Mannschaft in zwei Begegnungen der Hallensaison schmerzhaft zu spüren bekommen habe. „Da haben die uns schon dominiert.“ Seine Anordnung für seine Schützlinge wird lauten, die Räume eng zu halten und möglichst viel Ballbesitz zu haben, um die Stern erst gar nicht ins Kombinieren kommen zu lassen. „Das können wir gut und ich denke, wir wären schlecht beraten, wenn wir uns nur hinten reinstellen würden.“ Meyer muss auf Kapitänin und Abwehr-Chefin Felizitas Schlechta verzichten, die sich beim 2:0-Sieg in Schöneberg vergangene Woche eine Verletzung am Sprunggelenk zuzog. Und der Einsatz von Malou Linke sei fraglich, ihre Blessur stammt noch aus dem Kick gegen Mariendorf. „Ansonsten sind alle an Bord“, sagt Meyer.

Allouch & Etzold vs. Ibrisevic & Krömer: Let’s fetz!

Für Stern bedeutet das: Aufpassen auf die wendige Sara Allouch im Zentrum und die schnelle Pia Etzold im Angriff, zusammen haben es die beiden Moabiter Offensivspielerinnen mittlerweile auf 18 Saison-Kisten gebracht. Gegen Schöneberg gelang beiden jeweils ein Treffer. Für Moabits Abwehr müssen indes immer dann die Alarmglocken schrillen, wenn Aldijana Ibrisevic an der Kugel ist und nach Kristin Krömer Ausschau hält. Zwei Zuspiele der jungen, flinken Flügelspielerin veredelte die langjährige Regionalliga-Spielerin gegen Friedrichshagen zu ihren Saisontoren zehn und elf, Ibrisevic selbst traf bereits selbst zehn Mal in dieser Spielzeit ins Schwarze.

Spannend wird es also auf jeden Fall im Poststadion. Martin Meyer hielte, so wie die Dinge gerade stünden, auch ein Unentschieden für ein gutes Ergebnis. Das würde Jens Freikowski wohl nicht unterschreiben, zumal ja noch eine Rechnung offen ist. Das Hinspiel gewann der Moabiter FSV mit 2:0.


Titelbild (Matthias Vogel): Pia Etzold ist immer mit der richtigen Einstellung am Start und immer für ein Tor gut.

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von Anders Noren.

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