von Matthias Vogel
Kuriosum in der Bezirksliga! SV Blau-Weiß Berolina II wird „post saisonal“ der 3:0-Sieg in der Rückrundenpartie beim SV Askania Coepenick aberkannt. Und nun? Spielt Askania die Aufstiegsrelegation.
Steglitz/Mitte/Köpenick. Die Begegnung wurde mit 6:0 für Askania gewertet. Dadurch ziehen die Köpenickerinnen am grünen Tisch anstatt auf dem grünen Kunstrasen an Bero und dem DFC Kreuzberg vorbei auf den zweiten Tabellenplatz – und kämpfen nun in der Relegation um den Aufstieg in die Landesliga. Nach dem letzten Spiel am vergangenen Sonntag hat Askania-Coach Christian Kock seine Mädels in die Sommerpause geschickt. Er staunte nicht schlecht, als ihn dann um 22.40 Uhr eine E-Mail des Sportgerichts mit der unerwarteten Kunde erreichte. „Um 0.30 Uhr habe ich meine Mannschaft wieder aus der Pause geholt.“
Berolina hatte in der Partie Iryna Sorokovska aufs Feld geschickt. Das Problem: Zwischen ihrem letzten Einsatz in der Ersten und dem Spiel lagen nicht die vorgeschriebenen zehn Tage, sie war also nicht spielberechtigt. „Wir haben das alle übersehen, das ist sehr ärgerlich, zumal wir ja genügend andere Spielerinnen dabei hatten. Aber gut, so ist es jetzt eben“, kommentierte Beros Frauenfußball-Chef Andreas Weiß den Fauxpas.
Pikant: die Zeitspanne zwischen Vergehen und Ahndung
Völlig unverhofft erhält Askania also die Chance auf den großen Wurf. „Für Bero tut es uns leid, rein sportlich hätten sie es verdient gehabt. Aber das nehmen wir jetzt natürlich gerne mit und freuen uns auf die Relegation“, sagte Kock. Pikant ist die Zeitspanne zwischen Vergehen und Ahndung. Die Begegnung war am 6. Mai, jetzt – erst fünf Wochen später und nach Ende der Punktspielrunde, kommt der Einspruch. Was, wenn Askania das letzte Spiel gegen die Kickerinhas am Sonntag nicht ernst genommen hätte und dadurch unbewusst diese große Chance hätte sausen lassen? „Das geht gar nicht“, findet auch Kock. Im Nachhinein hat der 4:0-Sieg gegen den Tabellenletzten jedenfalls exponential an Bedeutung gewonnen.
Der FC Stern II hat als Relegationsgegner den leichtesten Part, er muss sich aber immerhin auf einen anderen Gegner einstellen. Anpfiff ist am Mittwoch, 6. Juni, um 20 Uhr. Stern hat zuerst Heimrecht, am Sonntag, 17. Juni, um 15 Uhr findet das Rückspiel in Köpenick statt.
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