Hansa wankt, fällt aber nicht

Nowack-Elf besiegt unbequeme Bero-Reserve mit 2:1 (1:1)

von Matthias Vogel

In der Landesliga der Frauen tat sich Spitzenreiter FSV Hansa 07 schwer gegen den SV Blau-Weiß Berolina Mitte II. Im berühmten letzten Drittel fand die Nowack-Elf aus dem Spiel heraus kaum Lösungen, also mussten zwei Standardsituationen Sieg her – in bewährter Manier.

Erst beim vorletzten Heimspiel gegen den FSV Moabit (3:3) hatte Hansa den dritten Treffer so erzielt: Verena Wunderer zirkelt eine Ecke auf den kurzen Pfosten, Sophie Duschl läuft und köpft dann ein. Gegen Bero verhalf diese Variante dem aktuell Klassenbesten zum Sieg. In der letzten Minute der ersten Halbzeit kickte Lea Berndorf – sie ist für die Ecken von der linken Seite verantwortlich – den Ball an besagte Stelle. Die eingewechselte Andrea Pek kam angerauscht und köpfte den Ausgleich. Der Siegtreffer fiel dann schon nach einer knappen Stunde, schien wie aus dem Moabit-Spiel kopiert und nun eingesetzt. Ecke Wunderer von rechts, Tor Duschl per Kopf: 2:1.

Lea Berndorf (re.) – hier im Zweikampf mit Julia Kovtun vom Moabiter FSV, bereitete mit einer Ecke das 1:1 gegen Bero II vor. Foto: Nikola Steinhardt

Ist die Variante einstudiert? „Nein. Ist schon mal als Ziel formuliert worden, aber die Mädels haben offenbar gemerkt, dass sie in dieser Klasse nicht einfach zu verteidigen ist“, sagte FSV-Coach Nico Nowack. Er war durchaus erleichtert. Denn auf andere Art und Weise blieb seiner Elf ein Torerfolg verwehrt. „Entweder sind wir zwar über die Flügel durchgebrochen, haben aber dann den letzten Ball ins Zentrum zu unsauber gespielt. Oder wir haben uns im Zentrum festgerannt, wo Berolina wirklich massiv stand.“ Etwas glücklich sei der Sieg schon gewesen, „aber auch nicht unverdient. Wir waren schon dominanter, als es das Ergebnis vermuten lässt.“

Trotzdem hätte es auch ins Auge gehen können. Nach starkem Beginn des Favoriten und am Ende der Partie hatten die Gäste jeweils eine Phase, in der sie den FSV nicht aus dessen Hälfte ließen. „Da haben wir nicht gut rausgespielt“, sagte Nowack. Der Drangphase während der ersten Schicht entsprang dann auch der Gegentreffer. Bero eroberte im Pressing früh den Ball und Chantal Sippel traf zum 0:1 (20.). Für Nowack kam die gute Performance des Teams aus Mitte am Ende nicht unerwartet. „Die letzten Ergebnisse waren gut und auch im Hinspiel haben sie sich gegen uns unter Wert verkauft. Die gehören definitiv nicht in den Tabellenkeller.“

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von Anders Noren.

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