von Matthias Vogel
Kaum war er raus aus dem Geschäft, ist er auch schon wieder mittenmang. Nach seiner überraschenden Demission beim Frauen-Regionalligisten FC Viktoria 1889 Berlin vor knapp zwei Monaten hat Trainer Roman Rießler eine neue sportliche Heimat gefunden. Er hat beim Ligakonkurrenten angeheuert.
Und zwar beim SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf. In der vorvergangenen Woche hat er bereits das Training geleitet. Der 40-Jährige soll die junge Mannschaft aus der Niederheide entwickeln und nach Jahren der Mittelmäßigkeit in das vordere Drittel des Regionalliga-Tableaus und in Richtung der glorreichen Zeiten der Vergangenheit führen. Zur Seite steht ihm dabei Cordula Busack, ehemals als Torhüterin für Tennis Borussia in der 1. und für Turbine Potsdam in der 2. Bundesliga am Ball. Sie wird die Torhüterinnen schulen und generell als Co-Trainerin fungieren. „Ein riesiger Gewinn“, freut sich Rießler. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit ihr und der Mannschaft, sagt er. „Wirklich jung das Team, und wir müssen uns natürlich erst aneinander gewöhnen. Aber Potenzial ist reichlich da und mir macht es jetzt schon richtig Spaß hier.“ Rießler hatte auch ein Angebot aus dem Männerfußball, das Umfeld in Hohen Neuendorf hat ihn aber letztendlich davon überzeugt, den Frauen treu zu bleiben. „Sehr ambitioniert alles, das hat mir gefallen.“

Rießler wird mit seiner neuen Elf natürlich irgendwann auf seine alte treffen. Laut ihm eher semi-brisant. Zwar ist er nicht im Frieden von der Viktoria gegangen, das wolle er aber nicht gewichtet wissen. „Es ist doch klar, dass diese Spiele nach sieben Jahren Zusammenarbeit für mich besonders sein werden. Wir werden aufgrund des Modus‘ in der Liga nur einmal und eventuell noch im Pokal aufeinandertreffen. Dann will ich gewinnen. Nicht wegen dem was war, sondern weil ich generell jedes Spiel gewinnen will.“ Den ersten Test mit seiner neuen Elf bestreitet Rießler am morgigen Mittwoch, 14. Juli, gegen den Klassenkameraden SFC Stern 1900. Anpfiff ist um 19 Uhr in Borgsdorf.
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