Hertha erwartet die Kickers

von Matthias Vogel

Zehlendorf. Schlafmützen! Wecker stellen! Ein attraktives Berlin-Liga-Spiel hat am Sonntag, 18. August, auf Platz 6 des Ernst-Reuter-Sportgeländes in der Onkel-Tom-Straße 40 auf der Agenda eines jeden Frauenfußball-Fans zu stehen.

Der FC Hertha 03 Zehlendorf empfängt den Aufsteiger Spandauer Kickers. Start des Kräftemessens ist um 12.15 Uhr. Und wenn an dieser Stelle eine Prognose zwingend verlangt wäre, wäre sie durch das Emoji mit dem achselzuckenden Typen am besten gestellt.

Fokussiert auf den Saisonstart: Zehlendorfs Kapitänin Clara Dreher. Foto: Matthias Vogel

Keiner der beiden Trainer kann nämlich die Truppe seines Gegenübers so recht einschätzen. Henrik Suttinger, Coach des Zehlendorfers Talent-Beckens, beschreibt es so: „Wir wollen gewinnen und alles andere als ein Sieg gegen den Aufsteiger wäre schon eine Enttäuschung. Allerdings reichen zwei lichte Momente von Spandaus Torjägerin Sarah Tiede, und schon ist der beste Matchplan Geschichte.“ Dazu würden in Emily Urbschat und Elina Frieauf zwei ganz wichtige Akteurinnen im Zentrum des Hertha-Spiels fehlen. „Die beiden haben in der Vorbereitung wirklich auf sich aufmerksam gemacht. Aber aufgrund unserer Kaderbreite mache ich mir da jetzt auch nicht die ganz großen Sorgen.“ Insgesamt, so Suttinger, hätte die Vorbereitung „einen Tick besser“ laufen können. Nun müsse man sehen, wie der Weg zum Saisonziel – Platz 8 – beginne.

Thomas Winzer: „Wir lassen uns nicht irre machen!“

Die Aussage eines gut gelaunten Kickers-Trainers Thomas Winzer dürfte heute Abend noch für Entspannung im Suttinger`schen Wohnzimmer sorgen. „Sarah Tiede weilt noch im Urlaub und auch Ana Smolkovic steht mir nicht zur Verfügung.“ Winzers Gelassenheit verwundert, weil er eben auch „noch nie so eine schlechte Vorbereitung als Trainer erlebt hat“, wie er sagt. Verletzungen, Urlaub, die Aufstiegs-Euphorie verflogen, dazu nur ein einziges Testspiel, weil alle anderen Gegner abgesagt hätten. „Ich glaube, die Mädels haben den Aufstieg erst jetzt realisiert und treten aus Respekt vor der Liga ein wenig kürzer“, sagt Winzer. Respekt vor Hertha hat auch er allemal, aber vorzeitig die Waffen strecken, das käme natürlich nicht in Frage. „Hertha gehört zu den Teams, mit denen wir uns messen können. Wir wollen punkten, am besten dreifach. Wenn wir es nicht schaffen, lassen wir uns aber auch nicht irre machen. Wir befinden uns im Umbruch und die Saison ist lang.“

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