von Matthias Vogel
Die Viki-Girls bestreiten am Sonntag, 2. Dezember, ab 13 Uhr das letzte Regionalliga-Spiel des Jahres beim Tabellenletzten 1. FFC Fortuna Dresden. Ist es eine dieser Begegnungen, in dem ein souveräner Tabellenführer nur verlieren kann?
Lichterfelde/Dresden. „Fast“, sagt Trainer Roman Rießler. „Wir können eigentlich nur wirklich gewinnen, wenn wir es richtig hoch tun. Bei allen anderen Ergebnissen würde sich die Konkurrenz fragen: Was ist denn mit Viktoria los?“ Das ist freilich die geringste Sorge, die der Viki-Coach hat. Natürlich könnte er auch mit einem knappen Sieg leben. Aber alles andere wäre aus seiner Sicht fatal, weil sich seine Elf die überragende Vorrunde, in der sie jedes Spiel gewonnen hat und dabei gerade gegen die Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft großartige Leistungen gezeigt hat, verderben würde. Gerade erst hat der Verein die Leistung seiner Frauenmannschaft gewürdigt und ein Werbevideo, erstellt von ProSiebenSat.1 Media, bezahlt. Der Clip macht gerade die Runde durch sämtliche Social Media Kanäle. „Wenn wir nun Punkte liegen lassen, werden sich bei den Mitstreitern kräftig die Hände gerieben.“

Tiefstapelei? Kaum. Eher Vorsicht. In der vergangenen Saison hatte die Viktoria bei der Fortuna zwei Punkte liegen lassen. „Die haben uns dann tatsächlich in der Endabrechnung gefehlt“, erinnert sich Rießler. Dazu fehlen ihm außer den Langzeitverletzten an diesem Wochenende Leistungsträgerinnen wie Marlies Sänger, Jessica Purps und Franziska Schulte, außerdem haben sich Antonia Päpke und Nadine König beim Spiel der Zweiten in Neukölln verletzt und können ebenfalls nicht eingesetzt werden. „Wir fahren da vielleicht mit zwölf oder 13 Spielerinnen hin“, kündigte der Viki-Coach an.
Viktoria will schnell die Weichen auf Sieg stellen
Lieber hätte er nun eine Mannschaft vor der Brust wie den 1. FC Union Berlin, da wüssten seine Schützlinge in jedem Fall, wie der Hase läuft. Weil der Spielplan aber kein Wunschkonzert ist, kam Rießler nicht umhin, seine Truppe auf die Schwere der Aufgabe einzuschwören. „Wir haben am Donnerstag und Freitag hoch konzentriert trainiert – als ob wir ein Endspiel hätten. Und ich bin zufrieden damit, wie die Mädels das angenommen haben.“ Vielleicht rückt der Coach angesichts der dünnen Personaldecke im Dresdener Heinz-Steyer-Stadion von seinem gewohnten 4:4:2-System ab, da war er sich noch nicht ganz schlüssig. Jedenfalls werde sich an der Viktoria-Marschroute nichts ändern. „Wir werden aggressiv pressen und auf ein frühes Tor gehen“, sagte er. Und noch etwas stehe fest: „Eine Niederlage ist strengstens verboten.“
Titelbild (Matthias Vogel): Viki-Coach Roman Rießler hat seiner Mannschaft während der Woche deutlich gezeigt, was er von ihr erwartet.
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