von Matthias Vogel
In der Berlin-Liga steht am Samstag, 1. Dezember, ein hoch interessantes Duell auf der Agenda. Die Mädels vom SV Blau-Weiß Berolina Mitte empfangen um 14 Uhr Borussia Pankow. Zwei Teams, die sich respektieren und mögen – aber trotzdem oder gerade deswegen alles in die Waagschale werfen wollen, um drei Punkte einzusacken.
Mitte. Beide Mannschaften stabilisierten sich im Laufe der Vorrunde und verbuchten nach schlechtem Start so viele Punkte, dass sie mittlerweile selbstbewusst zu Vergleichen mit den fantastischen Vieren der Liga (Staaken, Türkiyemspor, Union II und Blau-Weiß 90) antreten. Bero trotzte Mitte Oktober dem Klassenprimus Staaken ein 3:3 ab und auch Pankow hat mit dem 4:1-Sieg gegen Türkiyemspor vor zwei Wochen und der knappen 0:2-Niederlage gegen Union schicke Visitenkarten verteilt.

Auf dem Blatt hat die Mannschaft der Trainerin Josefine Ruß die Nase ein wenig vorne. Warum, das verrät Bero-Coach Stephan Marx: „Die Partie ist auf Bitte des Sportamtes von Sonntag auf Samstag vorverlegt worden, weil wir an diesem Sonntag das einzige Spiel auf unserer Anlage bestritten hätten. Leider ohne Rücksprache mit mir. Jetzt fehlen uns alle, die im Einzelhandel arbeiten.“ Glück im Unglück: Auch Pankow war die Verlegung vereinsintern zu spät mitgeteilt worden. „Aber offenbar konnten sich dort noch mehr Spielerinnen nachträglich den Samstag freischaufeln“, so Marx.
Tatsächlich vermeldete auch Ruß, nicht alle Spielerinnen an Bord zu haben. „Wir haben schon eine gute Truppe am Start, ich glaube aber, das wird eine ganz enge Kiste. Bero macht das richtig gut, die kommen als echte Mannschaft daher, kämpfen bis zum Schluss. Das macht es schwer sie zu schlagen.“ Nicht mit von der Partie ist Caro Klausch, eine ganz dicke Säule des Borussinnen-Spiels. Dafür fährt Verena Baier mit an die Kleine Hamburger Straße. „Wäre sie gegen Union dabei gewesen, hätten wir eine reelle Chance gehabt zu gewinnen“, sagt Ruß.

Der prominenteste Ausfall bei Bero – und zugleich der traurigste – heißt Frieda Barck. Die Angreiferin, die mit elf Treffern die Torschützenliste der Liga anführt, zog sich im Pokalspiel gegen den SV Adler einen Jochbeinbruch zu und musste am vergangenen Montag operiert werden. Mittlerweile wurde sie aus dem Krankenhaus entlassen, „aber sie wird uns für länger fehlen“, sagte Marx. Angesichts der angespannten Personalsituation sei er sicher auch nicht enttäuscht, wenn gegen Pankow am Ende nichts Zählbares herausspringe. „Es sei denn, wir hätten frühzeitig aufgegeben, aber das habe ich bei meinem Team noch nie gesehen.“
Titelbild (Matthias Vogel): Beros Strippenzieherin Vera Dewjatkina (im Bild) braucht gegen Pankow andere Adressaten als gewohnt. Frieda Barck ist verletzt.
rasenperlen.com wünscht Frieda Barck gute Besserung und eine schnelle Rückkehr auf den Platz.
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