von Matthias Vogel
An diesem Wochenende stehen in der Regionalliga Nordost der Frauen nur zwei Paarungen auf der Agenda, eines der vorgezogenen Spiele bestreitet Spitzenreiter FC Viktoria 1889 Berlin. Die Rießler-Elf muss zum Magdeburger FFC, Anpfiff am Samstag, 17. November, ist um 13 Uhr.
Die Vorrunde ist vorüber, Viktoria hat alle elf Spiele gewonnen. Die Siegesserie soll auch die erste Rückrundenpartie überdauern, allerdings ist der Gegner kein leichter und die Viki-Girls schleppen den kleinen Rucksack der Doppelbelastung mit sich herum. Erst am Donnerstag Abend gastierten sie anlässlich des Polytan-Cups beim Berlin-Liga-Top-Team SpVg Blau-Weiß 1890 Berlin, zwischen den beiden Begegnungen liegen also nicht einmal 48 Stunden Regenerationszeit. „Ich will das nicht zu hoch hängen, aber ein Mini-Handicap ist das schon“, erklärte Rießler vor dem schweren Auswärtsspiel im Magdeburger Heinrich-Germer-Stadion.
Blau-Weiß wollte Pokalspiel nicht verlegen
Der Spielplan der Regionalliga sah ursprünglich eine Pause an diesem Wochenende vor, Magdeburg und Viktoria einigten sich aber darauf, das letzte Spiel vor der Winterpause vorzuziehen. Der Pokaltermin schmeckte Rießler dann doch nicht so ganz, deshalb war er bemüht, die Partie zu verlegen. Weder Blau-Weiß noch der Berliner Fußball-Verband spielten mit, die Englische Woche blieb den Lichtenfelderinnen also nicht erspart. Eine starke erste Hälfte – nach gut einer Viertelstunde führte Viktoria bereits mit 3:0 – erlaubte Rießler dann wenigstens, Leistungsträgerinnen wie Eyline Jakubowski, Beslina Shiqjeqi und Anja Kähler nach einer Stunde vom Platz zu nehmen, um sie für das Ligaspiel zu schonen. Das Endergebnis lautete 7:1.

„Ich glaube ohnehin, dass man solche Belastungen eher wegsteckt, wenn man die Spiele gewinnt. Da fällt einem das leichter“, so Rießler. Es wäre sicher auch gut, wenn seine Mannschaft morgen noch ein paar Pfeile aus dem Köcher ziehen könnte, denn die Magdeburgerinnen müssen alles geben, um der Berliner Konkurrenz ein Bein zu stellen; der Tabellenvierte wäre im Falle einer Niederlage endgültig raus aus dem Titelrennen. Potenzial hat der FFC zweifelsohne, wie der 2:0-Sieg gegen RB Leipzig vor drei Wochen belegte. Damals stand noch der zweite Tabellenplatz zu Buche, danach kassierten die Sachsen-Anhaltinerinnen jedoch gegen Hohen Neuendorf (1:2) und Union Berlin (2:5) Niederlagen. Das Hinspiel entschied Viktoria mit 5:1 für sich, Wiedergutmachung dürfte also eine weitere Antriebsfeder der Gastgeberinnen sein.
Nur die Langzeitverletzten fehlen
Rießler hat außer den Langzeitverletzten Hülya Kaya, Nadine Heinrich und Dilara Agac alle mit im Bus nach Magdeburg sitzen, auch Kapitänin Marlies Sänger, die im Pokal berufsbedingt gefehlt hatte. „Wir sind gut sortiert und guter Dinge“, sagte der Coach.
Titelbild (Matthias Vogel): Louise Trapp, Beslinda Shiqjeqi und Danya Barsalona (v. li.) wollen auch nach dem Spitzenspiel in Magdeburg ungeschlagen sein.
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