Favorit Bero setzt sich durch
* Marx-Elf marschiert nach Startschwierigkeiten souverän ins Viertelfinale des Polytan-Cups

von Matthias Vogel

Im Achtelfinale des Polytan-Cups der Frauen ließ der Verbandsligist SV Blau-Weiß Berolina Mitte am Mittwoch Abend beim SV Adler Berlin keine Überraschung zu. Nach Startschwierigkeiten traf die Marx-Elf in schöner Regelmäßigkeit ins Schwarze, am Ende hieß es 0:7.

Mariendorf. Ein Dutzend Mal hatte der Sekundenzeiger seine Runde gemacht, als Bero zum ersten Mal jubeln durfte. Frieda Barck war durch, ihren Schuss klatschte Adler-Keeperin Heike Markowski Susanna Pracht vor die Füße und die hob den Ball unter die Latte. Bis dahin stotterte der Motor des Berlin-Liga-Vertreters ein wenig, zwar war er drückend überlegen, allerdings rutschten viele Pässe über die Seitenauslinie oder an den Mitspielerinnen vorbei. Das besserte sich mit dem Führungstreffer und noch vor der Pause schraubten Iryna Sorokovska und Frieda Barck das Resultat auf ein verdientes 4:0. Bemerkenswert: Diese drei Bero-Kisten bereitete allesamt die starke Vera Dewjatkina vor – die das 2:0 und 4:0 von Sorokovska mit einer Ecke und einer Freistoßflanke, das 3:0 von Barck mit einem traumhaften Flachpass in die Schnittstelle der Adler-Abwehrkette. Barck sprintete ein, legte den Ball mit rechts an Markowski vorbei und schob mit links ein.

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Die Mädels von Berolina Mitte und ihre Trainer freuen sich nach dem ungefährdeten Pokalsieg über den SV Adler nun auf einen großen Gegner. Foto: Matthias Vogel

Kurz nach ihrem Treffer rauschten Barck und eine Adler-Spielerin mit dem Kopf zusammen. Mit schmerzendem Jochbein blieb die Bero-Goalgetterin in der Kabine, genauso wie ihre Offensivpartnerin Susanna Pracht, die bei ihrem 1:0 einen Schlag auf den Oberschenkel bekam und nicht weiterspielen konnte. Überhaupt war Bero-Trainer Stephan Marx mit der Gangart des Bezirksligisten nicht ganz einverstanden. „Körperbetontes Spiel ist in Ordnung und auch der Trumpf, den die unterklassigen Teams ausspielen können. Aber wenn man aussichtslos zurückliegt, könnte man auch einen Gang rausnehmen.“

Drei Treffer gelangen dem Team aus Mitte dennoch während der zweiten Schicht. Viktoriya Kogan schob den Ball flach in die rechte Ecke (53.), Samantha Dauth drückte eine tolle Vorarbeit von Hannah Hetzer über die Linie (63.) und quasi mit dem Schlusspfiff setzte Hetzer noch eins drauf.

Auch Adler-Coach Andre Pflanz ist zufrieden

Mit dem klaren Sieg bestätigte die Bero-Elf ihre aktuell blendende Verfassung im Liga betrieb. Marx hätte sein Team gerne ruhige kombinieren sehen, war aber froh über das Erreichen des Viertelfinales. „Jetzt kommen dann die Spiele gegen die richtig Guten, jedes davon tut uns in unserer Entwicklung gut.“ Adler-Coach Andre Pflanz sagte nach der Partie: „Der Favorit hat sich durchgesetzt, das war auch zu erwarten, zumal wir einige Verletzte zu beklagen haben. Ich bin zufrieden mit meiner Mannschaft. Sie hat über weite Strecken der Begegnung richtig gute Deckungsarbeit verrichtet. Für mehr fehlte uns dann einfach auch die Qualität.“

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von Anders Noren.

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