Trainerwechsel in Pankow
* Gespann Soika/Fokkena wirft nach 6:2-Sieg über Neukölln völlig überraschend das Handtuch

von Matthias Vogel

Paukenschlag an der Pichelswerder Straße! Das Trainer-Duo Sebastian Soika und Aike Fokkena ist am vergangenen Sonntag nach dem fulminaten 6:2-Sieg ihrer Borussia gegen Grün-Weiß Neukölln völlig überraschend zurückgetreten. Nachfolgerin wird ihre ehemalige Spielerin und Torjägerin Josefine Russ. 

Pankow. Der Zeitpunkt verblüfft vor allem deshalb, weil die Formkurve der Borussia zuletzt steil nach oben zeigte. Drei Liga-Spiele in Folge beeindruckte Pankow Freund wie Feind, holte neun Punkte, schwamm sich so aus dem Tabellenkeller frei und machte – nicht zuletzt wegen der prima Vorstellung im Pokal gegen den Regionalligisten SFC Stern 1900 (0:2) – klar: In dieser Verfassung sind auch die Schwergewichte der Liga zu ärgern. Warum also ausgerechnet jetzt das jähe Ende der Zusammenarbeit? „Unüberbrückbare Differenzen“, gab Soika zu Protokoll. Zuletzt habe es einfach nicht mehr so viel Spaß gemacht und nun sei es Zeit, dass jemand die Mannschaft übernehme, der auch ein bisschen näher an ihr dran sei. „Wir haben da ein bisschen den Anschluss verloren“, so Soika. Natürlich habe es einen Auslöser gegeben, aber der bleibe schön ordentlich in der Pankower Kabine. „Das war unterm Strich wie so oft ein schleichender Prozess“, sagte der Ex-Headcoach und: „Wir gehen im Guten, haben uns bei den Spielerinnen und beim Verein für die tolle Zeit bedankt. Josefine hat sehr große Erfahrung im Frauenbereich und wird ihre Sache gut machen. Wir wünschen ihr und dem Team alles Gute.“

 

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Sebastian Soika (li.) und sein Co Aike Fokkena sind ab sofort nicht mehr für die sportlichen Geschicke der Borussia verantwortlich

Zur Saison 2014/2015 hatte Soika die Borussia übernommen und gleich im ersten Jahr in die Verbandsliga geführt. Im Debütjahr belegte Pankow im Endklassement den 9. Platz, in den Spielzeiten 2016/17 und 2017/18 jeweils den 5. Rang. Zweimal schaffte es die Soika-Elf ins Viertelfinale des Polytan-Cups, zweimal wurde sie Berlin-Liga-Meister beim Hallenmasters, einmal gelang beim Budenzauber sogar der Sprung auf das Podest: Dritter. „Da waren schon schöne Sachen dabei“, bilanzierte Soika. Jetzt würden Fokkena und er erst einmal die neu gewonnene Freizeit genießen wollen. Was die Zukunft bringe, werde man dann schon sehen.

 

 

 

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