von Matthias Vogel
Wie stark ist die Viktoria? Wie stark ist der Magdeburger FFC? Diese Fragen schweben über dem Stadion am Ostpreußendamm, wenn die Viki-Girls zum zweiten Regionalliga-Tanz bitten. Weder ihr erster Auftritt, noch der der Magdeburger Konkurrenz lassen verlässliche Rückschlüsse zu. Klar sehen werden Protagonisten und Zuschauer am heutigen Sonntag, 26. August, ab 14 Uhr.
Lichterfelde. Beim Tor-Spektakel (7:0) gegen Fortuna Dresden vor einer Woche kam der FC Viktoria 1889 Berlin gegen einen tief stehenden Kontrahenten erst spät in Schwung. Gerade die erste Stunde seiner Truppe wollte Trainer Roman Rießler einfach so gar nicht vom Hocker hauen und er sparte bewusst nicht mit Kritik. Denn dass im FFC Magdeburg nun eine völlig andere Hausnummer nach Lichterfelde kommt und damit ein Wachrütteln Not tat, steht fest. Magdeburg bezwang den BSC Marzahn zum Saisonstart auf dessen Terrain zwar „nur“ mit einem überschaubaren 2:0. Für Rießler ist das aber kein Grund zur Annahme, der FFC könne die Vorschusslorbeeren in dieser Saison eventuell nicht rechtfertigen. „Der Platz in Marzahn ist klein, es dürfte dem FFC schwer gefallen sein, sein Flügelspiel aufzuziehen“, so lautete seine Ferndiagnose.

Dieses konsequente Flügelspiel ist das, was Rießler noch aus den bisherigen Vergleichen mit dem amtierenden Vizemeister weiß, eine weitere Stärke der Gäste ist das Konterspiel. Rießler war sich deshalb bei Redaktionsschluss (;-)) noch nicht sicher, ob er seine Grundordnung von einem 4:4:2 in ein 4:5:1 verändern und damit die Außenbahnen verstärken, oder einfach auf die Laufstärke seines Teams vertrauen soll. Und noch eine Qualität attestiert er der Elf aus Sachsen-Anhalt: „Die sind vor der Kiste sehr effektiv.“ Sich der Vorzüge des Gegners bewusst sein und entsprechend handeln, dazu die eigenen Fähigkeiten in die Waagschale werfen – also Ballbesitz-Fußball und Dominanz -, so soll es endlich mit einem Dreier gegen Magdeburg klappen. Rießler muss dabei auf Eyline Jakubowsky verzichten, die im Urlaub weilt. Dafür steht ihm Torjägerin Anja Kähler wieder zur Verfügung.
Viktoria und Magdeburg, das sind zwei Anwärter auf den Titel dieser Spielzeit, die sich schon so einige hitzige Regionalliga-Schlachten geliefert haben. Meist mit dem besseren Ende für den FFC. „Wobei wir ganz oft wirklich die bessere Mannschaft waren“, erinnert sich der Viki-Coach, durchaus mit Gram. Beiden Teams dient das Spitzenspiel als erste echte Standortbestimmung. Ring frei!
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