Die Spielkultur im Fokus

von Matthias Vogel

Mit einem Erfolg im letzten Gruppenspiel der Aufstiegsrunde wollen sich die Fußballerinnen des 1. FC Union Berlin in die Sommerpause verabschieden. Gegner ist – zum dritten Mal in dieser Saison – der FFC Magdeburg. Anpfiff ist am Sonntag, 3. Juni, um 14 Uhr im Fritz-Lesch-Stadion.

Köpenick. Obwohl es für die Eisernen Mädels nach dem 0:2 gegen Essen am vergangenen Wochenende nicht mehr um den Aufstieg geht, will Trainer Falko Grothe sie top motiviert zu Werke gehen sehen. Gründe dafür gibt es in so einem Spiel ja generell – sich für die nächste Saison für die Stamm-Elf empfehlen zum Beispiel -, in diesem Spiel aber auch im Besonderen. Nathalie Scheffler, seit drei Jahren bei Union, wird ihr letztes Spiel bestreiten. Die allseits akzeptierte Kapitänin möchte sich anderen Lebensinhalten stärker widmen und eine fußballerische Pause einlegen. Und da ist es doch die Pflicht ihrer Team-Mates, ihr zum Abschied einen Sieg mit auf den Weg zu geben.

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Noch „einen raushauen“ wollen die Frauen des 1. FC Union Berlin. Für ihre scheidende Kapitänin, für die Zuschauer und für sich selbst. Foto: Matthias Vogel

Die Partie gegen Magdeburg ist aber auch die Gelegenheit, befreit der eigenen Spielkultur freien Lauf zu lassen. Neben dem strukturiertem und kontrolliertem Passspiel, dem am Ende gute Torchancen entspringen sollen, zählt Grothe auch das frühe Anlaufen des Gegners dazu. Das sollen seine Spielerinnen praktizieren, auch weil es im Hinspiel der Punktrunde die Basis des Union-Sieges war. „An diese Leistung wollen wir anknüpfen, nicht an die des Rückspiels“, sagt der Trainer. Dort hatte Union auswärts einen eher glücklichen 1:0-Triumph verbucht.

Falko Grothe: „Wir sind vorbereitet.“

Es soll der dritte Sieg gegen das Team aus Sachsen-Anhalt werden morgen und Grothe ist guter Dinge, dass das auch klappt. „Sie laufen auch hoch an, machen aber das nicht konsequent genug und haben dadurch Lücken dahinter, das erleichtert uns den Spielaufbau.“ Die Magdeburger Wahl der Offensivmittel definiert Grothe so: „Lange Bälle auf ihre beiden schnellen Spitzen, selbst wenn sie nicht unter Druck stehen. Darauf sind wir vorbereitet.“ Das letzte Saisonspiel ist also außer für ohnehin eiserne Fans auch eine Pflichtveranstaltung für Taktikfüchse und eben all diejenigen, die Nathalie Scheffler noch einmal für Union an der Kugel sehen wollen. Wie sie steht übrigens auch Katharina Boedecker wieder im Kader.

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