von Matthias Vogel
Sie haben umgedacht, waren fleißig und wollen nun auch ihre Chance nutzen. Mit einem Sieg gegen den SV Seitenwechsel können die Landesliga-Fußballerinnen des SC Borsigwalde am Sonntag, 27. Mai, einen großen Schritt in Richtung Berlin-Liga machen. Die Kugel rollt ab 14.15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Tietzstraße.
Borsigwalde. Schwer kam der ehemalige Verbandsligist SC Borsigwalde in dieser Saison aus dem Startblock. Das Potenzial lag nach Einschätzung von Trainer Dirk Schäning nur brach, musste also freigelegt werden. Er hat sich seine Spielerinnen deshalb irgendwann vorgeknöpft. „Ich habe ihnen gesagt, wo sie stehen könnten, wenn sie ihre Einstellung ändern würden. Das haben sie sich zu Herzen genommen und ihre Trainingsmoral verbessert“, sagt er. Klingt fast zu einfach, zeigte aber Wirkung. Nach der Winterpause schaufelte Borsigwalde einen Dreier nach dem anderen auf das Punktekonto und steht nun bei noch zwei ausstehenden Partien hinter dem SC Staaken und punktgleich (49 Punkte) vor den Spandauer Kickers auf dem zweiten Aufstiegsplatz. Die bestreiten allerdings an diesem Wochenende schon ihr letztes Saisonspiel.

Die wieder wach geküsste Freude am Kicken schlug sich besonders positiv auf die Offensive nieder. 70 Treffer stehen für den SCB aktuell zu Buche, 22 davon hat alleine Stürmerin Coralie Kokott erzielt. Dieses Pfund will Schäning gegen Seitenwechsel in die Waagschale geworfen wissen, mit dem Anpfiff und intensiv. Ergebnisse von anderen Plätzen sind für ihn sekundär, sein Team könne den Aufstieg aus eigener Kraft schaffen und wolle nun zupacken. Die Gangart kündigt er auch schon an: „Seitenwechsel lebt von der Lust am Spielen und die wollen wir ihnen schnell nehmen“, sagt er.
Ein schwer auszurechnender Gegner: SV Seitenwechsel
Gelängen in einer ersten Sturm- und Drang-Phase ein, zwei Treffer, dann werde das ein Selbstläufer. Hinter der Überlegung steckt bloßes Kalkül. Der Kader der Gäste ist nicht der jüngste, die Begeisterung, einem Rückstand hinterher zulaufen, dürfte sich daher in Grenzen halten. Schäning weiß aber auch: „Seitenwechsel ist schwer auszurechnen, wenn sie einen guten Tag erwischen, wird es schwer.“ Der SC Borsigwalde tritt laut Schäning erstmals in dieser Spielzeit in Bestbesetzung an. „Ich bin deshalb mehr als guter Dinge.“
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